Die schwarze Katze
© Barbara Naziri
„Du denkst, dass ich so einfach kratze“,
spricht zu mir meine schwarze Katze.
„Dem ist nicht so, Du musst verstehn,
ich will nur meiner Wege gehn.
Auch Zärtlichkeit ist mal genug.
Mir liegt er ferne, der Betrug,
die Hand zu kratzen, die mich pflegt,
mir Fressen gibt und mich umhegt.
Doch eines stell ich hier mal richtig:
Schau, meine Freiheit ist mir wichtig.
Ein Untertan kann ich nie sein,
auch nicht aus Liebe, nicht zum Schein.
Du bist mein Mensch, ich mag Dich sehr,
ich bin nicht Sklave, Du nicht Herr.
Hab ich als Katze sieben Leben,
will ich Dir gerne eines geben.
Fotos: © Erika Umbauer
Im Bild: "Wuschel", Geb. 7/2010